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Johannes Kepler (1571-1630)

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 (1996) (1996)

Max Caspar
Johannes Kepler (1571-1630)
Nachdruck der Dritten Auflage ergänzt, um ein vollständiges Quellenverzeichnis
591 Seiten, 4 Abb., Gb., Vergriffen.
ISBN 978-3-928186-28-5
(Dieser Titel ist vergriffen!)
Die Neuauflage der klassischen Kepler-Biographie, die bis heute unübertroffen ist.

Geleitwort

Mit warheit mag ichs sagen / das so oft ich die schöne ordnung / wie eins aus dem anderen folget vnd abge­nom­men wirdt / mit meinem gedancken auff einmahl durch­lauffe / so ists / alls hett ich ein göttlichen / nit mit be­deuttenden buchstaben / sondern mit wesentli­chen dingen in die Welt selbsten geschribenen Spruch gele­sen / dessen inhalts: Mensch streckh deine Ver­nunfft hie­her / diese dinge zu begreiffen.
K e p l e r in seinem Kalender auf das Jahr 1604.

Im Jahre 1596 verfaßte der damals knapp 25jährige Kepler sein wissenschaftliches Erstlingswerk, das »Mysterium Cosmographicum«. Er wollte erklären, warum es gerade sechs und nicht zwanzig oder hundert Planeten gebe. Wenn auch sein Ansatz aus heutiger Sicht verfehlt war, so hat ihn die Schrift doch bei den Gelehrten bekanntgemacht und ihm den Weg zu Tycho Brahe nach Prag geöffnet.

Aus Anlaß des 400jährigen Jubiläums hat sich die Kepler-Gesellschaft entschlossen, die schöne Kepler-Biographie von Max Caspar nachdrucken zu lassen und jedem Mitglied ein Exemplar zu überreichen. Professor Dr. Max Caspar war der Gründer und der erste Vorsitzende unserer (ursprünglich »Verein Kepler-Haus« genannten) Gesellschaft und im Hauptberuf der Leiter der »Kommission für die Herausgabe der Werke von Johannes Kepler« bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Diese Biographie erschien erstmalig 1948 beim Stuttgarter W. Kohlhammer-Verlag (mit zwei weiteren Auflagen bis 1958). Sie ist wohl noch immer die beste Darstellung. Caspar hatte sich viele Jahrzehnte intensiv mit Kepler beschäftigt und besaß, wie er im Vorwort schrieb, »eine gewisse Konformität im Wesen und Denken« mit seinem – unserem – Helden. Einen einzigen Mangel mußte man beklagen. Die vielen wörtlichen Zitate aus den Schriften und Briefen Keplers, die uns den Menschen lebendig machen, waren ohne Belege angeführt. Die Kepler-Gesellschaft dankt ihrem Mitglied, Frau Andrea Himmelsbach M. A., für die sorgfältig gearbeiteten Literaturnachweise.

Max Caspar ist 1956, also vor nunmehr vierzig Jahren verstorben. Auch an ihn soll mit dem Nachdruck erinnert werden.

Stuttgart, im Oktober 1995
Prof. Dr. Armin Hermann
Vorsitzender der Kepler-Gesellschaft

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