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Die Entstehung des Stuttgarter Fernsehturms

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 (2019) (2019)

Lieselotte Klett
Die Entstehung des Stuttgarter Fernsehturms
Idee und Konstruktion von Fritz Leonhardt (1909–1999)
132 Seiten, 27 teilweise farbige Abb., Gb., 19,80 Euro
ISBN 978-3-86225-116-2
Über die Entstehung des weltweit ersten Spannbetonturmes von den ersten Planungen bis hin zur Bauausführung durch Fritz Leonhardt.

 

Vorwort

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Das 19. und das 20. Jahrhundert gelten gemeinhin als die Jahrhunderte der Elektrizität. Das 20. Jahrhundert gilt zudem als das Jahrhundert der strahlenden Materie, der elektromagnetischen Wellen sowie der Funk- und Informations-Technik.

In der Bautechnik kamen im 19. Jahrhundert zu den bislang vorwiegend benutzten Materialien Stein und Holz die Baustoffe Eisen, Eisenbeton und, im Jahr 1935, Spannbeton hinzu.

War ein Jahr vor Eröffnung des Berliner Funkturms 1926 davon die Rede, dass die Schaffung des Rundfunks genau so bedeutend sei wie die Erfindung der Buchdruckerkunst, so wurde in der Folge mit der Entwicklung des Fernsehens ein weiteres neuartiges Informationsmedium geschaffen.

Mit der flächendeckenden Ausbreitung des Fernsehens in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Fernsehsendemasten notwendig. Denn elektromagnetische Fernsehstrahlung breitet sich geradlinig aus. Ein guter Fernsehempfang ist nur dort möglich, wo direkte Sicht zum Ausstrahlungspunkt besteht. Deshalb mussten nun Fernseh- und UKW-Sendeantennen auf hohen Stahlgittermasten und/oder auf Höhen errichtet werden.

Wie Karl Wilhelm Schmitt in seiner Architektur in Baden-Württemberg nach 1945 schreibt, wäre „die Stuttgarter Silhouette 1953 [um ein Haar] mit einem hässlichen Gittermast verunziert worden.“ Dass die Fernsehantenne stattdessen auf einem formschönen Stahlbetonturm errichtet wurde, geht auf eine Idee des vierundvierzigjährigen Stuttgarter Regierungsbaumeisters Dr.-Ing. Fritz Leonhardt zurück. Dass und warum die Anhöhe Stuttgarts nicht „verunziert“ wurde, ist Thema des Hauptteils der nachfolgenden Studie.

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