Verlag für Geschichte
der Naturwissenschaften
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Leerer Raum in Minervas Haus

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 (2002) (2002)

Gerhard Wiesenfeld
Leerer Raum in Minervas Haus
Experimentelle Naturlehre an der Universität Leiden, 1675-1715
464 Seiten, Abb., Gb., Vergriffen.
ISBN 978-3-928186-61-2
(Dieser Titel ist vergriffen!)

Experimentelle Naturlehre spielte bei der Institutionalisierung der neuen Naturwissenschaften in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine zentrale Rolle; ihr wichtigstes Instrument – die Luftpumpe – wurde zum Emblem der veränderten Sichtweise auf die Natur.

In Leerer Raum in Minervas Haus zeichnet der Autor die Geschichte des Fachs und seines Instruments an der Universität Leiden nach. In einer Zeit schwerer politischer, wirtschaftlicher und intellektueller Krisen eingeführt, wurden die Luftpumpenexperimente und das Theatrum physicum schnell zu einem unverzichtbaren Bestandteil des universitären Lebens. Durch Beschränkung auf die Untersuchung unmittelbar sichtbarer Erscheinungen boten die Experimente einen Ausweg aus den Konflikten zwischen konservativen Calvinisten und Cartesianern, die die Universität zuvor gelähmt hatten. Sowohl der konservative Philosoph Wolferd Senguerd wie der Cartesianer Burchard de Volder konnten die Experimente so problemlos in ihre Vorlesungen einbauen. Allerdings blieb für beide die Beschäftigung mit dem Vakuum nicht ohne Folgen für ihre philosophischen Grundüberzeugungen. Ohne daß die Akteure die beabsichtigt hätten, prägte die Luftpumpe so die Naturphilosophie an der Universität Leiden und dadurch auch die beginnenden niederländische Aufklärung.

Erschienen in Zusammenarbeit mit der Koninklije Nederlandse Akademie van Wetenschappen, Amsterdam.

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